Im heutigen Artikel geht es darum, wie wichtig es vor allem für deine eigene Entwicklung ist, aus deiner eigenen Komfortzone rauszugehen. Ich erzähle dir von Challenges, die ich selbst gemacht habe und was du für dich daraus lernen kannst.
Komfortzonen-Challenges werden nichts Neues mehr für dich sein. Das haben die Comfortzone Crusher und natürlich Till Gross vor Jahren schon ins Leben gerufen. Die Idee: man soll sich kleinen Herausforderungen stellen und dadurch selbstbewusster werden. Ich zeige dir, welche Challenges ich schon gemacht habe und was ich dabei erlebt habe.
Challenge: 30 Sekunden am Boden liegen
Das ist die erste Challenge von den Comfortzone Crusher. Neugierig und herausgefordert habe ich mich dieser Challenge gestellt: ich war gerade unterwegs zum Treffen mit einem Freund und er hat mir geschrieben, dass er sich verspätet. Also hatte ich etwas Zeit. Ich fahre also mit der Straßenbahn und steige extra eine Station vorher aus und überlege mir, wo ich mich denn jetzt 30 Sekunden hinlege. Zugegeben, habe ich gezögert. Es kamen Ausreden in mir hoch wie "das darf man doch nicht" oder "was werden die Leute von mir denken". Aber ich wollte es trotzdem versuchen. Außerdem hatte ich vorher entschieden, dass ich die Challenge etwas umgestalte, zusätzlich jemanden anspreche, ihm davon erzähle und ihn frage, ob er von mir ein Foto macht. Gesagt - getan. Ich hab also einen jungen Mann angesprochen, der mir gerade vollkommen eingemummt in Schal und Haube entgegen gekommen ist (es hatte gerade mal -5°C in Wien!). Er war sofort dabei, lachte als er das Foto gemacht hat und ich hab ihn noch gefragt, ob wir ein gemeinsames Selfie machen. Wir mussten beide lachen und es war eine tolle Erfahrung! Das hat mir wieder einmal vor Augen geführt, wie einfach es sein kann, neue Leute kennenzulernen.
Ich hab schon mehrere Komfortzone-Erweiterungs-Challenges hinter mir und möchte dir gerne von mehreren berichten...
Challenge: frag jemanden, ob er dir auf deiner Blockflöte etwas vorspielt
Genau, du hast richtig gelesen. Das Ganze hat sich im Sommer zugetragen, ich war gerade bei einem tollen Seminar und an diesem einen Tag sind wir auf der Mariahilferstraße herumgelaufen und haben alle Challenges gemacht, die jeden einzelnen von uns aus der Reserve gelockt haben. Das Tolle daran war, dass wir uns in der Gruppe gegenseitig gepusht haben, es einfach durchzuziehen. Ich hab mir unter anderem die Blockflöte ausgesucht und musste jetzt nur noch jemanden finden, den ich fragen kann...
ich: Würdest du mir etwas auf meiner Blockflöte vorspielen? Ich hab sie gerade frisch gekauft und kann es noch nicht...
Zuerst hat er mich irritiert angeschaut, dann hat er meinen Grinser gesehen und musste auch grinsen.
er: Äh...nein...ich kann nicht spielen...
ich: Doch, bitte, komm...du siehst so musikalisch aus...!
Er wollte leider nicht, aber für mich war es auf jeden Fall ein Kick. :)
Challenge: spontan das Maskottchen umarmen
Diese Challenge hat sich sehr spontan zugetragen: mein Freund meinte, es wäre lustig, wenn jetzt einer von uns auf die Bühne springt und das Maskottchen umarmt. Und meine Antwort war "passt, ich machs!". Ich bin also hinuntergelaufen, die Leute waren gerade beim Essen und haben auf die Show gewartet und das Maskottchen ist mit ein paar Kindern schon auf der Bühne gestanden und war bereit für seinen Auftritt. Ich steh also vor der Bühne und da kommen auf einmal Ausreden in mir hoch und ich zögere. Also schau ich hinauf und sehe meine große Liebe grinsend dastehen, bereit Fotos zu machen. Somit hab ich die Ausreden beiseite geschoben, hab mir gesagt "egal, ich mach das jetzt!", bin auf die Bühne gesprungen und mit ausgestreckten Händen auf das Maskottchen zugelaufen! Ich hätte so gerne den Gesichtsausdruck gesehen, aber es war ein komplettes Bärenkostüm mit großem Bärenkopf, da konnte ich nichts erkennen.
Und wie war es? Natürlich total lustig!! Außerdem ist es toll, wenn andere Leute auch Spaß daran haben und du es dir auch mal erlaubst, Blödsinn zu mache! :) :)
Challenge: sag jemandem, dass sein Sitz auf der Parkbank für dich reserviert ist
Wir sind noch immer beim Seminar und mit der Parkbank-Challenge wollte ich rausfinden, wie die Leute auf so eine Aussage reagieren. Das ganze Gespräch hat sich folgendermaßen zugetragen:
ich: Entschuldige bitte, den Sitzplatz habe ich extra für mich reserviert
er: sorry, only English please
ich: I reserved this seat where you are sitting for me
er: oh, sorry, I didn't know! (springt auf und lässt mich Platz nehmen)
ich: thank you
er: where can I reserve a seat?
ich: there's a website: reserveyourseatinvienna.com
Nachbar: really, I didn't know that...
ich: haha...you know what? I was just kidding...but thank you - you guys were awesome! :D
Ich hatte also innerhalb von ein paar Minuten geschafft, dass nicht nur der Mann auf "meinem" Platz mir geglaubt hat, er müsse seinen Sitzplatz auf einer öffentlichen Parkbank auf einer Webseite reservieren, nein, ich hatte auch den daneben sitzenden Nachbarn überzeugt. Ab diesem Zeitpunkt musste ich laut lachen und hab die beiden aufgeklärt. :D
Challenges und DU...
Ich kann dir also nur raten: Challenges machen, geh aus deiner eigenen Komfortzone heraus und werde dadurch selbstbewusster. Und wer weiß, wen du aller kennenlernst, wenn du dich ab und zu etwas traust, was du vielleicht normalerweise nicht machen würdest...? ;)
Ich könnte dir noch einige Herausforderungen und Challenges aufzählen, denen ich mich selbst gestellt habe. Aber es geht ja um DICH. Ob du den Mann im Supermarkt, der dich so nett anlächelt, einfach ansprichst. Ob du der alten Dame neben dir einfach so ein Kompliment machst, weil dir ihre Ohrringe gefallen. Ob du dich traust alleine auf eine Party zu gehen, mit fremden Leuten in ein Gespräch zu kommen, auf der leeren Tanzfläche abzugehen oder dich endlich überwindest, das zu tun, was du schon immer tun wolltest. Dein gemütlich gebautes Kuschelnest zu verlassen ist der BESTE Weg.
Der Punkt ist doch der: wenn wir uns den Herausforderungen stellen, neue Dinge ausprobieren, neue Leute kennenlernen,...erweitern wir unseren Horizont und entwickeln uns selbst weiter. Denn die persönliche Entwicklung entsteht nicht, wenn man allein daheim auf der Couch liegt, sondern im wahren Leben. :) Wenn du vor einer Challenge anfängst, an alle möglichen Ausreden zu denken, ist das ganz normal. Dein Verstand will dich nur vor einer möglichen Gefahr beschützen und du schiebst die Challenge möglicherweise weiter hinaus. Das hab ich dir auch in meinen Geschichten erzählt, dass ich oft selbst gezögert habe...geh bewusst über diese Hürde hinweg. Setz dir ein Zeichen, zähl bis 3, sag dir bewusst JETZT! und leg los. Ich wünsch dir ganz viel Spaß dabei!
Wenn du wirklich willst, kannst du alles schaffen! :)
Hier gibt es auch ein kurzes Video dazu:
weitere Artikel:
Jetzt verrate mir: Wann hast du mal deine Komfortzone verlassen und wie war das für dich? ;)
finde deine wahre Liebe! ;)
deine
Susi
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Albert (Samstag, 27 August 2016 15:38)
Das machst Du hervorragend! Das Risiko nicht einzugehen ist auch mein Thema. Wobei "Risiko" im Grunde lachhaft ist, was kann doch schon passieren? Und trotzdem findet man für sich 100 Gründe warum es sich nicht lohn und man es besser bleiben lässt. Und auch hier gilt "use it" or "loose it"
Susi (Montag, 29 August 2016 08:37)
Dankeschön, lieber Albert! Da hast du Recht, das "Risiko" gibt es nur in unseren Köpfen. Welche Challenges hast du schon ausprobiert? ;)
liebe Grüße,
Susi
w. mayer (Donnerstag, 29 September 2016 09:33)
Hallo Susi,
Ich lerne gerade steirische Harmonika und mache mit meinen kleinen fortschritten schöne erfahrungen, so zb. währen einer kur in baden spielte ich mein erstes Konzert vor polnischen Putzfrauen als dank bekam ich eine große schüssel voller house-made Keks
eine schöne Erfahrung wo die Harmonika das sprechen übernahm!!! und es waren sehr hübsche junge Frauen
lg wolfgang
Susi (Donnerstag, 29 September 2016 10:07)
Hallo Wolfgang,
Schön zu hören, dass du Fortschritte machst und vor allem auch Spaß daran hast! :) Ich wünsch dir weiterhin ganz viel Freude beim Kennenlernen.
lg, Susi