Die letzten 2 Monate hatte ich das Glück von einem genialen Business-Coach zu lernen. Und jedes Mal, wenn ich selbst ein Coaching in Anspruch nehme, lerne ich natürlich nicht nur für mich selbst, sondern auch für meine Kunden dazu. Vor allem deswegen, weil mein Coach und Mentor AUCH mit dieser Mischung aus mentalen und aktiven Techniken arbeitet.
Bei diesem Training hat sich alles auf die Bindungstheorie von John Bowlby gestützt. Wir haben zuerst einmal analysiert, welcher Bindungstyp wir sind und wie sich das auf unser Business auswirkt.
Heute möchte ich dir erzählen was die Bindungstheorie überhaupt ist und wie sich dein Bindungstyp beim Dating auswirkt und natürlich was du tun kannst. :)
Die Theorie stützt sich auf die Beziehung von Kind und seiner Bindunsperson bei der es sich sicher fühlt. Oftmals ist diese Bindunsperson die Mutter, kann natürlich auch der Vater, die Großeltern oder jemand anderes sein. Je nachdem, ob die Bindunsperson diese Sicherheit bieten kann oder nicht - entwickeln sich unterschiedliche Typen, die sich auch im Erwachsenenalter so verhalten.
- sichere Bindung:
Als kleines Kind hat die Bindungsperson den "sicheren Hafen" dargestellt. Wenn die Bindungsperson den Raum verlässt, weinen die Kinder - lassen sich aber leicht wieder beruhigen. In Stresssituationen senkt sich der Cortisolspiegel schnell wieder.
Diesen Bindungstypen fällt es leicht Beziehungen einzugehen und sich sicher zu fühlen. Sie zeigen ihre Gefühle deutlich.
- vermeidende Bindung:
Diesen Kindern fehlt die Zuversicht, dass ihre Bindungsperson verfügbar ist. Wenn die Bindungsperson den Raum verlässt, reagieren sie kaum, ihr Cortisolspiegel ist allerdings erhöht.
Sie glauben, dass ihre Wünsche grundsätzlich auf Ablehnung stoßen und ihnen kein Anspruch auf Liebe und Unterstützung zusteht. Dieses Bindungsmuster entsteht, wenn sie oft Zurückweisung erfahren haben.
Beim Dating neigen sie dazu, eine Beziehung zu vermeiden oder ziehen sich zurück wenn es schwierig wird. Sie prokrastinieren gerne und Gefühle werden oft unterdrückt oder verdrängt.
- unsichere / ambivalente Bindung:
Diese Kinder zeigen sich von ihrer Bindungsperson stark abhängig. Wenn die Bindungsperson den Raum verlässt, ist das für das Kind eine extreme Belastung und es fühlt sich gestresst. Es ist schwer für das Kind einzuschätzen, wie die Bindungsperson in einer bestimmten Sitatuion reagieren wird. Somit ist das Kind ständig damit beschäftigt herauszufinden wie es der Bindungsperson geht, was sie will und was sie braucht - damit es sich dementsprechend anpassen kann.
Beim Dating neigen sie dazu, sich ständig Sorgen zu machen, sich zu fragen ob sie beim Date irgendetwas falsch gemacht haben oder warum er sich jetzt nicht mehr meldet. Sie haben oft Angst verlassen zu werden. Sie nehmen ihr Date, ihren Partner (oder jemand anderes) oft unterbewusst als neue Bindungsperson wahr und haben das Gefühl, diese Person zu "brauchen" damit sie sich sicher fühlen.
- desorganisierte Bindung:
Diese Kinder weisen eine Mischung von vermeidend + unsicherer Bindung auf. Wenn die Bindungsperson den Raum verlässt, zeigen sie ganz unterschiedliches Verhalten - von Erstarren bis im-Kreis-drehen oder einfach nur ängstlich. Dieses Muster entsteht, wenn die Bindungsperson - die eigentlich Schutz und Sicherheit bieten sollte - selbst eine Bedrohung darstellt. Oder wenn die Bindungsperson selbst eine traumatische Erfahrung oder einen längeren Trauerprozess durchgemacht hat.
Beim Dating neigen sie zu echten Achterbahnfahrten - von total verliebt bis hin zu sich-Sorgen-machen-obwohl-alles-passt bis hin zu trotzigem und vermeidendem Verhalten.
Ich fand es unglaublich spannend, herauszufinden, dass ich selbst ein desorganisierter / unsicherer Typ bin. Ich tendiere dazu mir unnötig Sorgen zu machen, neige in bestimmten Situationen dazu, Dinge hinauszuschieben und hatte definitiv viele Achterbahnfahrten beim Dating.
Ich hatte eine richtig schöne Kindheit, unsere Eltern haben sich wahnsinnig gut um uns 4 Kinder gekümmert - deshalb hab ich etwas gebraucht um herauszufinden, warum ich dann eher ein desorganisierter Bindungstyp bin.
Und dann hab ich es verstanden: meine Bindungsperson steckte in einem tiefen Trauerprozess und das hat sich einfach unterbewusst auf mich und mein Bindungsverhalten ausgewirkt.
Wann fühlst du dich absolut SICHER?
Nimm dir kurz Zeit und beantworte folgende Fragen schriftlich:
- Bei wem fühlst du dich absolut sicher und beschützt?
- Wann und bei welcher Aktivität fühlst du dich sicher?
- Wo fühlst du dich absolut sicher und geschützt? Was ist dein persönlicher Kraftplatz?
Du kannst bewusst dieses Sicherheitsgefühl Tag für Tag steigern, in dem du dir z.B. einfach ein paar Minuten lang vorstellst, dass 1.000 von diesen Personen bei denen du dich sicher fühlst, hinter dir stehen und dir den Rücken stärken.
Das kann natürlich auch dein Motivator sein. :)
Du kannst dich gedanklich immer wieder für ein paar Minuten an deinen Kraftplatz beamen. Du kannst bewusst mehr von diesen Aktivitäten machen, bei denen du dich sicher fühlst.
Du kannst immer wieder deinen mentalen Schutzmantel aktivieren.
Ich wünsch dir ganz viel Freude dabei und freu mich immer über Erzählungen.
Susi
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finde deine wahre Liebe! ;)
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